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Was ist Telefonie?

Ein Telefonie-Unternehmen erklärt’s

Von Sandra Plett
Mann telefoniert am Schreibtisch mit einem IP-Telefon
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Was ist Telefonie?

Telefonie ist die Technik zur elektronischen Fernübertragung von Sprache mithilfe verschiedenster Geräte wie drahtgebundenen oder drahtlosen Telefonen, Mobiltelefonen, Computern oder Software. Sie umfasst die gesamte Infrastruktur und die Technologien, die benötigt werden, um Sprach­kommuni­kation zwischen zwei oder mehr Parteien über Entfernungen zu ermöglichen. Vereinfacht ausgedrückt meint Telefonie also eine Technologie, die dafür sorgt, dass Anrufe über große Distanzen empfangen und getätigt werden können.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung hat sich der Telefonie-Begriff jedoch erweitert und schließt heute neben Telefonaten ins Fest- und Mobilfunknetz viele weitere Leistungsmerkmale wie Fax, Voicemails, Chat und Videotelefonie ein.

Wie funktioniert Telefonie?

Funktionsweise der Telefonie

Telefonie funktioniert durch die Übertragung von Sprachsignalen über ein Telefonnetz (z. B. ISDN), ein Funknetz wie GSM oder ein paketvermitteltes Datennetz wie bei der IP-Telefonie. Dabei kann der Prozess der Sprachübertragung in fünf Schritte unterteilt werden:

1. Aufnahme der Sprache
Sobald in ein Telefon oder in ein anderes Gerät gesprochen wird, wird die Schallwelle (die Stimme) durch das Mikrofon in ein elektrisches Signal umgewandelt.

2. Umwandlung der analogen Sprachsignale
Während bei der analogen und ISDN-Telefonie das elektrische Signal direkt über die Telefonleitung übertragen wird, müssen die analogen Sprachsignale bei der VoIP-Telefonie zunächst in digitale Daten umgewandelt und anschließend in kleine Datenpakete aufgeteilt werden.

3. Übertragung des Signals bzw. der Sprachdatenpakete

  • PSTN (Public Telephone Network): Im herkömmlichen Festnetztelefoniesystem wird das elektrische Signal über Kupferleitungen oder Glasfaserkabel übertragen. Es kann durch verschiedene Vermittlungsstellen und Schaltkreise gehen, um den Anruf ans Ziel zu leiten.
  • VoIP (Voice over Internet Protocol): Bei der IP-Telefonie werden die Sprachdatenpakete über das Internet übertragen.

4. Empfang und Rückumwandlung in analoges Signal (Sprache)
Beim Empfängertelefon wird das eingehende Signal empfangen und, falls nötig, wieder von digitalen Daten in ein analoges Signal umgewandelt.

5. Ausgabe der Sprache
Das empfangene elektrische Signal wird durch den Lautsprecher des Telefons wieder in Schallwellen umgewandelt, damit die empfangene Sprache für uns verständlich ist.

Welche Arten von Telefonie gibt es?

Die Evolution des Telefons
© Павел Кишиков – stock.adobe.com

Analoge Telefonie

Den Anfang der Telefonie beschreibt das Jahr 1861, in dem Johann Philipp Reis die erste funktionierende elektrische Fernsprechverbindung aufbaute. Etwas mehr als ein Jahrhundert später entstanden die ersten öffentlichen Telefonnetze.

Die Analogtelefonie, auch als “guter alter Telefondienst” (Plain Old Telephone System, POTS) bezeichnet, war die erste Form der Telefonkommunikation und galt lange Zeit als Standard für Sprachkommunikation. Dabei wurden die Sprachsignale über physische Leitungen (Kupferkabel) zu einer Vermittlungsstelle in der Zentrale der Telefongesellschaft übertragen und von da weiter an das Telefon des Empfängers gesendet. Es stand jedoch nur eine einzige Leitung zur Verfügung, sodass Telefon, Fax oder Anrufbeantworter nicht gleichzeitig betrieben werden konnten.

ISDN-Telefonie (Digitale Telefonie)

Der offizielle Betrieb von ISDN (Integrated Services Digital Network) startete 1989 und ermöglicht anders als bei der Analogtelefonie, eine vollständig digitale Datenübertragung, wodurch zum einen eine bessere Sprachqualität möglich ist und zum anderen mehrere Signale gleichzeitig empfangen oder versendet werden können. Mittels ISDN-Telefonie stehen nämlich zwei Kanäle zur Verfügung, wodurch beispielsweise gleichzeitig telefoniert und gefaxt werden kann. Allerdings ist auch ISDN durch die All-IP-Umstellung dem Ende geweiht.

Mobiltelefonie

Eine der größten Revolutionen im Telekommunikationsbereich war die Einführung der Mobilfunktechnik. Weltweite Mobilfunknetze sorgen heute dafür, dass Anrufe auch von unterwegs geführt werden können und wir nicht länger auf drahtgebundene Anschlüsse zurückgreifen müssen. Telefoniert wird über eine Funkverbindung, die aus einem Netzwerk von Funkmasten besteht.

VoIP-Telefonie

VoIP (Voice over IP) hat die ISDN-Telefonie abgelöst und gilt nun als neuer Standard in der Telekommunikation. Anders als bei der analogen oder der ISDN-Telefonie wird bei VoIP jedoch nicht mehr länger über das herkömmliche Telefonnetz, sondern über das Internet telefoniert.

Der große Vorteil: Da man nicht mehr länger auf physische Leitungen angewiesen ist, besteht bei der Internettelefonie im Prinzip keine Beschränkung mehr, was die Anzahl der Geräte und Nummern pro Standort anbetrifft. Die Erweiterung hängt allein vom verwendeten Telefondienst, der Telefonanlage und der verfügbaren Internetverbindung ab. VoIP hat aber noch viele weitere Vorteile zu bieten.

💡Wichtig zu wissen: Bei VoIP kann zwischen einer physischen IP-Telefonanlage und einer gehosteten Cloud-Telefonanlage unterschieden werden. Lesen Sie im nächsten Ratgeber, wo die Unterschiede zwischen einer On-Demand und einer On-Premise VoIP-Telefonanlage liegen.

Bildquelle Header: © Patrick Daxenbichler – stock.adobe.com

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