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Was ist DSL?

Alles was Sie 2025 zu DSL-Anschlüssen wissen müssen

Von Sandra Plett

DSL ist nach wie vor die populärste Anschlussart, auf die Millionen Nutzer jeden Tag setzen. Doch was ist DSL eigentlich, wie funktioniert es und welche Varianten und Alternativen gibt es? Dieser Ratgeber liefert Ihnen alle wichtigen Informationen in kompakter und verständlicher Form.

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Definition: Was ist DSL?

Definition: Was ist DSL?

  • DSL ist die Abkürzung für Digital Subscriber Line (deutsch: Digitaler Teilnehmeranschluss).
  • Es ist eine Technologie zur Datenübertragung über herkömmliche Telefonleitungen.
  • Der DSL-Anschluss ermöglicht die parallele Übertragung von Internetdaten und Telefongesprächen.
  • Die Internetverbindung per DSL-Leitung ist deutlich schneller als über ISDN und Modem. 
Welche DSL-Varianten gibt es?

Welche DSL-Varianten gibt es?

Die Bezeichnung DSL ist tatsächlich nur ein Oberbegriff für verschiedene DSL-Varianten bzw. Übertragungsformen. Die drei wichtigsten Arten möchten wir Ihnen im Folgenden einmal kurz vorstellen.

  • ADSL: ADSL steht für Asymmetric Digital Subscriber Line und beschreibt einen Internetanschluss, bei dem die Download-Geschwindigkeit höher als die Upload-Geschwindigkeit ist. Darüber hinaus handelt es sich bei ADSL um die am häufigsten eingesetzte DSL-Variante bei Privatnutzern. 
  • SDSL: Anders als beim ADSL handelt es sich bei der Symmetric Digital Subscriber Line wie der Name schon sagt um einen symmetrischen Internetanschluss, bei dem die Up- und Download-Geschwindigkeiten identisch sind. SDSL wird häufig von Unternehmen genutzt, da diese oft auf schnelle und stabile Upload-Geschwindigkeiten angewiesen sind (z.B. für Videokonferenzen oder Serveranwendungen).
  • VDSL: VDSL (Very High Digital Subscriber Line) ist wieder eine asymmetrische DSL-Technik, die jedoch wesentlich höhere Datenübertragungsraten als ein gewöhnlicher ADSL-Anschluss liefert, da Glasfaserleitungen bis zum Verteilerkasten genutzt werden. Mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 250 MBit pro Sekunde gilt VDSL als schnellste DSL-Variante. 
Der Unterschied zwischen ADSL und SDSL.
Wie funktioniert DSL?

Wie funktioniert DSL?

Bei der DSL-Technologie wird die Datenübertragung über herkömmliche Kupfer-Telefonleitungen ermöglicht, indem verschiedene Frequenzbereiche genutzt werden. Während die niedrigen Frequenzen für Telefongespräche verwendet werden, sind die höheren Frequenzen für die Internetdatenübertragung vorbehalten. So ist es möglich, Daten und Sprachsignale gleichzeitig zu übertragen.

! Früher wurde für die Trennung der Signale noch ein Splitter verwendet. Heute ist dieser im Normalfall nicht mehr nötig, da die meisten Anschlüsse bereits ip-basiert sind, wodurch auch die Sprachsignale zunächst umgewandelt und als digitale, kleine Datenpakete über das Internet verschickt werden.

DSL-Verfügbarkeit: Womit kann ich rechnen?

DSL-Verfügbarkeit: Womit kann ich rechnen?

Insgesamt ist die DSL-Verfügbarkeit in Deutschland als sehr hoch einzustufen. Eine Grundgeschwindigkeit von bis zu 16 Mbit/s (DSL 16000) ist heute mit einer Abdeckung von 98,89 % nahezu im gesamten Bundesland zu erhalten. DSL-Tarife sind bis zu einer Downloadgeschwindigkeit von 250 Mbit/s (VDSL 250) je nach Region und Anbieter buchbar. Mit VDSL 250 können dabei 78,9% aller Haushalte abgedeckt werden.

In vielen Städten sind aber bereits höhere Bandbreiten zu beziehen. Nach dem Breitbandatlas der Bundesnetzagentur (Stand: Januar 2025) ergibt sich folgende Verfügbarkeiten für alle Technologien - inkl. Glasfaser:

  • Mind. 16 Mbit/s: 98,89%
  • Mind. 50 Mbit/s: 96,54%
  • Mind. 100 Mbit/s: 93,74%
  • Mind. 200 Mbit/s: 85,7%
  • Mind. 400 Mbit/s: 77,37%
  • Mind. 1 Gbit/s: 76,47%

Alleine die Telekom hat eigenen Angaben zufolge dafür gesorgt, dass 67% der deutschen Haushalte mit einem VDSL-Anschluss von bis zu 250 Mbit/s im Downstream versorgt werden können.

Wenn Sie die DSL-Verfügbarkeit in Ihrer Region prüfen möchten, können Sie zum Beispiel Vergleichsportale wie Verivox oder Check24 nutzen, um Tarife, Geschwindigkeiten und Kosten zu prüfen.

DSL-Alternativen

DSL-Alternativen

DSL ist mit 24,5 Millionen Anschlüssen in Deutschland immer noch der führende Breitbandanschluss. Wenn es in Ihrer Region jedoch keine gute Verfügbarkeit geben sollte oder Sie einfach einen schnelleren Anschluss benötigen, gibt es neben DSL verschiedene Alternativen, die je nach Region, Verfügbarkeit und individuellen Anforderungen eine gute Wahl sein können.

  • Kabelinternet nutzt TV-Kabelnetze und bietet oft höhere Geschwindigkeiten als DSL (bis zu 1.000 Mbit/s), ist jedoch ebenfalls von der lokalen Infrastruktur abhängig. In Deutschland gibt es aktuell noch 8,6 Millionen Anschlüsse per TV-Kabel, womit diese Anschlussart am zweithäufigsten verbreitet ist.
  • Glasfaser ist die modernste Technologie und bietet extrem hohe Geschwindigkeiten von i.d.R. bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Jedoch ist das Glasfasernetz aktuell noch im Ausbau, weshalb es noch nicht flächendeckend verfügbar ist. Derzeit gibt es rund 4,3 Millionen Glasfaseranschlüsse. 
  • LTE kann für Nutzer in ländlichen Gegenden, in denen kabelgebundene Optionen eingeschränkt sind, eine Alternative sein. Mobilfunknetze bieten mit LTE und 5G flexible und schnelle Verbindungen, können aber durch Datenvolumenbegrenzungen und Netzabdeckung eingeschränkt sein. 
  • Satelliteninternet eignet sich für diejenigen, die keine oder nur unzureichende Möglichkeiten haben, Internet über einen Telefonanschluss, Kabelanschluss oder Glasfaseranschluss zu empfangen. Satelliteninternet ermöglicht Internetzugang nahezu überall mit Geschwindigkeiten bis zu 150 Mbit/s, hat jedoch höhere Latenzen und Kosten. 

Quellen

  1. DSLWEB: DSL Verfügbarkeit: Welche DSL Geschwindigkeit bekomme ich?
  2. Bundesnetzagentur: Breitbandatlas
  3. Inside Digital: Telekom: Darum ist VDSL bald am Ende
  4. Statista: Anzahl der DSL-Anschlüsse in Deutschland von 2001 bis 2023

Bildquelle Header: © Prathankarnpap - stock.adobe.com

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