Telefonanlagen Handbuch
1
Theorie & Markt
2
Cloud-Telefonanlage im Detail
3
Fehler & Hürden
4
Auswahl & Wechsel

Was ist eine Telefonanlage?

Alles, was Sie 2024 wissen müssen

Mann mit Kopfhörern telefoniert über ein Videotelefon auf seinem Schreibtisch.

Durch den Fortschritt in der Telefon- und Kommunikations­technik hat sich auch die Technik und der Funktionsumfang von Telefonanlagen stark verändert. So gilt VoIP nun als neuer Telefonie-Standard und Cloud-Telefonanlagen gewinnen immer mehr die Oberhand. Wobei es sich bei einer Telefonanlage handelt, wofür sie benötigt wird und welche verschiedenen Arten es gibt, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Was ist eine Telefonanlage?

Eine Telefonanlage ist eine private Vermittlungseinrichtung, die die Verwaltung und Steuerung eingehender, ausgehender und interner Telefonate ermöglicht. Sie wird immer dann benötigt, wenn gleichzeitig mehrere Endgeräte (z.B. Telefone, Faxgeräte, Modems und Anrufbeantworter) gleichzeitig miteinander verbunden oder wenn mehrere Telefonleitungen parallel genutzt werden sollen. So können interne Verbindungen zwischen den einzelnen Endgeräten (Nebenstellen), die an derselben Telefonanlage angeschlossen sind, und externe Verbindungen zu anderen Teilnehmern aufgebaut werden.

💡Interessant:
Begriffe, die synonym für Telefonanlage verwendet werden, sind TK-Anlage, Nebenstellenanlage, Teilnehmervermittlungsanlage oder PBX (Private Branche Exchange).

Was gibt es für Telefonanlagen?

Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Telefonanlagen, wobei die klassischen Telefonanlagen (Analog und ISDN) seit der Abschaltung des ISDN-Netzes größtenteils durch IP-Telefonanlagen ersetzt wurden.

  • Analoge Telefonanlagen
  • ISDN-Telefonanlagen
  • Hybride Telefonanlagen
  • Moderne VoIP-Telefonanlagen (stationär oder cloud-basiert)

Relevanz von Telefonanlagen für Unternehmen  

Telefonanlagen sind heutzutage essenziell für die Kommunikation in Unternehmen jeder Größe und Branche. Mit der fortschreitenden Vernetzung von Standorten und Abteilungen wird eine zuverlässige und leistungsfähige Telefonanlage immer wichtiger, um auch ortsunabhängig effiziente Absprachen treffen zu können.

Frau im Büro telefoniert am Schreibtisch mit weißem Cisco Tischtelefon

Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Nutzer profitieren neben einer professionelleren Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern, von niedrigeren Telefonkosten und zahlreichen nützlichen Zusatzfunktionen.

Eine moderne Telefonanlage ist jedoch weit mehr als ein einfaches Telefoniesystem – sie fungiert nämlich als zentrale Kommunikationsplattform für Unternehmen. Sämtliche Standorte können mit einer Telefonanlage nahtlos verbunden werden, wodurch ein einheitliches Kommunikationsnetz entsteht. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung von Ressourcen und Kosten­ein­sparungen, da interne Gespräche kostenlos sind.

Zusätzlich bietet eine Telefonanlage eine Vielzahl praktischer Funktionen, die den Arbeitsalltag erleichtern und die Produktivität steigern: Von der Weiterleitung von Anrufen, über Sprachmenüs, bis hin zu Warteschlangen und Konferenzen. So können Sie sich vollständig auf Ihre wichtigsten Aufgaben und Projekte fokussieren, während die Telefonanlage eine reibungslose Kommunikation sicherstellt.

Welche Technik nutzt eine TK-Anlage?

Die verwendete Technik und Funktionsweise variiert je nach Telefonanlagen-Typ, der sich in Bezug auf Aufbau, Komponenten, Standards und Protokolle zum Teil stark unterscheiden kann. Ist die Telefonanlage Hardware- oder Software-basiert, lokal oder in der Cloud gehostet?

Wie eine Telefonanlage im Detail funktioniert, ist in erster Linie auch davon abhängig, welche Installationsmethode, welche Leitungen und unterstützenden Komponenten der Kommunikationsinfrastruktur verwendet werden. Eine einheitliche Funktionsweise gibt es deshalb nicht.

Früher nutzten Telefonanlagen die analoge Technik und konnten so über mehrere parallele Anschlüsse mit dem öffentlichen Telefonnetz verbunden werden. Mit der fortschreitenden Digitalisierung gewann ISDN jedoch an Bedeutung und lange Zeit wurden ISDN-Primärmultiplexanschlüsse verwendet, mit denen 30 parallele Verbindungen ins öffentliche Telefonnetz möglich waren.

Durch die ISDN-Abschaltung wurde ISDN nun jedoch von der VoIP-Technik abgelöst. Diese nutzt für den Auf- und Abbau von Verbindungen das Session-Initiation-Protocol (SIP) und transportiert die Sprachinformationen in kleinen Datenpaketen über das Internet anstatt über das herkömmliche Telefonnetz.

Endgeräte und Anschlussmöglichkeiten

Herkömmliche Telefonanlagen besitzen für die benötigten Endgeräte digitale und/oder analoge Anschlussmöglichkeiten, sogenannte Ports. Je nach Telefonanlagenmodell können die Endgeräte über ein Kabel oder drahtlos (via DECT-Standard) angeschlossen werden. Für digitale Endgeräte z.B. ein ISDN-Telefon wird zum Anschluss ein S0-Bus verwendet.

Eine Cloud-Telefonanlage kann mit den unterschiedlichsten Endgeräten wie z.B. Laptops, Smartphones oder einem IP-Telefon (Tischtelefon oder DECT-Telefon) genutzt werden. Laptops oder Smartphones können ganz einfach via Softphone bzw. App in die Telefonanlage integriert werden. Das IP-Telefon wird direkt über den DSL-Router ans LAN angeschlossen. Auch alte analoge oder ISDN-Telefone können häufig via Telefonadapter (ATA oder ITA) weiter verwendet werden.

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