FRITZ!Box
Die AVM FRITZ!Box ist ein beliebter Router, einige Modelle bieten ebenfalls Telefonfunktionen. Alle Placetel IP Telefone benötigen einen Internetzugang über einen Router. Als reiner Router eignet sich die FRITZ!Box hervorragend. Sie müssen in diesem Fall keinerlei weiteren Einstellungen vornehmen.
Wichtige Informationen
- Wir empfehlen ausdrücklich nicht, die Placetel Zugangsdaten in der FRITZ!Box zu hinterlegen um sie als ATA oder DECT Basis zu nutzen, da Sie damit eine Telefonanlage hinter einer Telefonanlage betreiben, was zu Fehlern führen kann.
- Die volle Funktionalität Ihrer Placetel Anlage können Sie nur nutzen, wenn Sie dedizierte IP Telefone, z.B. von CISCO, Snom oder Yealink kaufen und per LAN Kabel an Ihren Router anbinden.
- Sollten Sie dennoch die FRITZ!Box als SIP-Client einsetzen wollen, beachten Sie die folgenden Hilfestellungen. Haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass wir keinen weiteren Support für FRITZ!Boxen oder andere Router mit VoIP Funktionalität leisten können.
- Eine Einrichtung von gebrandeten FRITZ!Box-Geräten, die z.B. von Ihrem Internetanbieter vermietet, verkauft und verwaltet werden, ist unter Umständen nicht möglich. Entsprechende Menüpunkte, die unten beschrieben werden, sind dann nicht verfügbar.
- Die folgende Anleitung wurde unter FritzOS 7 geprüft. Sollten Sie eine andere Firmware-Version verwenden, können sich abweichende Felder ergeben.
- Die Fax-Funktionen der Fritz!Box können nicht mit Placetel genutzt werden. Benutzen Sie dazu bitte die Fax-Varianten, die wir Ihnen anbieten.
Dieser Artikel behandelt die Einrichtung der FRITZ!Box als SIP Client für IP Telefonie, z.B. mit Fritz!Fons oder anderen Geräte, die direkt an der FRITZ!Box eingerichtet sind.
Placetel-Account auf Ihrer Fritz!Box
Bitte beachten Sie, dass diese Einrichtung nur dann vollzogen werden sollte, wenn Sie ein analoges Endgerät SIP-fähig machen wollen und die Fritz!Box in diesem Fall als ATA (analoger Telefon Adapter) oder DECT Basis dient. Echte SIP-Endgeräte sollten lediglich in den LAN-Port gesteckt werden.
- Rufen Sie Ihre FritzBox in Ihrem Browser über die Eingabe von http://fritz.box in das Adressfeld auf.
- Wählen Sie Telefonie > Eigene Rufnummern > Neue Rufnummer.
- Wählen Sie als Internettelefonie-Anbieter bitte anderer Anbieter aus, sofern noch nicht geschehen.
- In das Feld Rufnummer für die Anmeldung und Interne Rufnummer in der Fritz!Box tragen Sie bitte Ihren SIP-Benutzernamen ein.
Den Benutzernamen beziehen Sie aus Ihrem Placetel Kundenkonto unter Administration > VoIP-Ziele. - Tragen Sie den SIP Benutzername aus dem Kundenkonto auch unter Benutzername ein
- Als Kennwort geben Sie bitte das SIP-Benutzerpasswort des entsprechenden Nutzers an.
- Den SIP-Server, den Sie für Ihr VoIP-Ziel benötigen, erfahren Sie an gleicher Stelle im Kundenkonto. Diesen Server tragen Sie bitte bei Registrar ein.
- Das Feld Proxy-Server lassen Sie bitte frei. Nur wenn die Anmeldung fehlschlägt, können Sie dort den SIP Server eintragen.
- Klicken Sie abschließend auf Weiter.
- Es wird Ihnen eine kurze Übersicht Ihrer Einrichtungsdaten geliefert. Bestätigen Sie diese durch einen Klick auf Weiter.
- Ihre Fritz!Box ist erfolgreich eingerichtet, wenn Sie die Meldung Die Prüfung der Internettelefonie war erfolgreich erhalten haben.
- Vergessen Sie nicht, unter Telefonie > Telefoniegeräte die neue Rufnummer dem korrekten Telefon zuzuordnen.
Weitere Informationen & Problemlösung
- Beachten Sie, dass der Registrar nicht immer fpbx.de ist - er kann auch blf.finotel.com sein, wenn Sie ein BLF Ziel angelegt haben. Schauen Sie in Ihrem Kundenkonto nach, welcher Server Ihrem VoIP Ziel zugeordnet ist.
- Klingelt das Telefon, das Sie unter Telefoniegeräte ausgewählt haben nicht korrekt, wählen Sie bei dem entsprechenden Telefoniegerät bitte einmal Ankommende Anrufe: auf alle Rufnummern reagieren. Speichern Sie die Einstellung und wechseln Sie danach ggfls. wieder auf nur auf folgende Rufnummern reagieren.
- Sie müssen für jede Placetel-Rufnummer ein eigenes VoIP Ziel anlegen! Dieses nennen Sie am Besten „FritzBox-0221123456“ (entsprechend ihre Rufnummer anpassen) um Verwechslungen auszuschließen. Jede Rufnummer müssen Sie mit eigenen VoIP-Ziel Daten in der Fritz!Box anlegen.
- An Punkt 4 können Sie auch unter Umständen die tatsächliche Rufnummer eintragen um später mehr Übersichtlichkeit in der Tabelle der eingerichteten Rufnummern zu erhalten. Wir können eine korrekte Funktion dann allerdings nicht garantieren.
- Auch wenn Sie die Fritz!Box als Trunking-Adapter für den Anschluss einer ISDN Anlage via S0 Bus verwenden, können Sie diese Anleitung als Orientierung nutzen. Richten Sie für jede Rufnummer Ihres Trunkingaccounts ein eigenes VoIP Ziel ein. Nutzen Sie nicht die Optionen „SIP-Trunking mit mehreren Rufnummern“ oder „Anlagenanschluss“ in der Fritz!Box.
Bitte beachten Sie auch hier, dass wir keinen Support für die Funktion oder Einrichtung geben können. Wir empfehlen die Nutzung eine nativen SIP-Telefonanlage. - Der Betrieb einer Fritz!Box als Client hinter einem anderen Router oder einer Firewall ist nicht empfohlen.
In unserem Hardware-Ratgeber erfahren Sie, welche FRITZ!Boxen VoIP-fähig sind.
Firmware Update
Wir empfehlen Ihnen grundsätzlich immer die aktuellste Firmware-Version auf Ihrer FRITZ!Box zu nutzen. Führen Sie dazu folgende Schritte durch:
- Rufen Sie Ihre FritzBox in Ihrem Browser auf und loggen Sie sich ein.
- Geben Sie einfach in die Adresszeile Ihres Browser-Fensters http://fritz.box ein, als ob Sie eine normale Webseite aufrufen würden.
- Auf dem Startbildschirm Ihrer FritzBox finden Sie oben rechts direkt einen Hinweis über die Aktualität Ihrer Firmware.
- Updaten Sie diese gegebenenfalls.
- Sollten Sie hierbei Probleme erfahren, kontaktieren Sie bitte den technischen Support der Firma AVM.
Fritz!Box als Router
Telefonie im Heimnetz unterbinden
Für eine einwandfrei Funktion prüfen Sie bitte, dass unter Telefonie → Eigene Rufnummern → Anschlusseinstellungen → Nutzung von Internettelefonie aus dem Heimnetz unterbinden kein Häkchen gesetzt ist.
Port Forwarding
Wenn Sie SIP und RTP Ports in Ihren Endgeräte fest vergeben haben (per Autoprovisionierung oder manuell), können Sie diese statisch auf die entsprechenden Geräte weiterleiten. Bitte beachten Sie, dass Sie dies nur tun sollten, wenn Sie grundsätzlich wissen, wie das Konzept von Portweiterleitungen funktioniert. Bei falschen Einstellungen können Sie die Funktion Ihres Netzwerks stark einschränken.
Sie finden ausführliche Informationen zur Konfiguration Ihres lokalen Netzwerks in unserem Online-Hilfe Artikel.
- Klicken Sie auf Internet > Freigaben > Gerät für Freigaben hinzufügen
- Wählen Sie im Drop-Down Menu das Telefon/Gerät, für dass Sie die Portweiterleitung einrichten möchten.
- Klicken Sie auf „Neue Freigabe“
- Wählen Sie als Anwendung Andere Anwendung
- Als Bezeichnung empfiehlt es sich, neben der Art des Forwardings auch den Namen des Endgerätes mit anzuführen, wie z.B. SIP – Herr Müller.
- Wählen Sie als Protokoll UDP
- In das Feld von Port setzen Sie den gewünschten Port, in unserem Beispiel Port 12500.
- In das Feld bis Port wird derselbe Wert eingetragen bzw. im Falle eines RTP Ports der letzte Port
- Abschließend muss in das Feld an Port extern gewünscht nochmals der erste Port
- Sichern Sie die Einstellungen mit einem Klick auf OK.
In der Übersicht der Freigaben sehen Sie nun die beiden Weiterleitungsregeln für eine bestimmte IP-Adresse. Diese IP-Adresse entspricht genau einem Telefon in Ihrem Netzwerk.
Wenn Sie nun weitere Endgeräte forwarden wollen, müssen Sie die Ports auch entsprechend vergeben. Im SIP-Bereich wird pro Endgerät immer ein Port vergeben, im RTP-Bereich, wie beschrieben, mindestens 20. Dies würde wie folgt aussehen:
- Telefon 1, Herr Müller, IP-Adresse 192.168.2.100, SIP 12500, RTP 13000-13040
- Telefon 2, Frau Schmitz, IP-Adresse 192.168.2.120, SIP 12501, RTP 13041-13080
- Telefon 3, Zentrale, IP-Adresse 192.168.2.130, SIP 12502, RTP 13081-13120