Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum es in Ihrem Team häufiger zu Konflikten kommt und wollen wissen, wie Sie diese verhindern können? Konflikte entstehen häufig, wenn in einem Team verschiedene Arbeitstypen aufeinander treffen. Doch wie geht man mit dieser Situation um? Wir zeigen Ihnen 3 Managementstrategien, mit denen Sie die Zusammenarbeit Ihres Teams verbessern können.


Welche Arbeitstypen gibt es?

Welche Arbeitstypen gibt es?

Einer der Schlüsselfaktoren, um die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz zu verbessern, ist es, herauszufinden, wie die einzelnen Teammitglieder arbeiten. Häufig bevorzugen Teammitglieder unterschiedliche Arbeitsweisen. Diese können vor allem durch die Persönlichkeit, durch einen anderen Fokus, aber auch durch eine andere Art der Informationsverarbeitung bedingt sein.

Obwohl das Wort “Diversität” meist in Verbindung mit der Geschlechterrolle und ethnischen Gruppen steht, stellen auch unterschiedliche Arbeitsweisen eine Art der Diversität dar, die unter keinen Umständen vernachlässigt werden sollte. Idealerweise können sich durch unterschiedliche Arbeitsweisen am Arbeitsplatz Synergien bilden. Leider kommt es jedoch sehr oft vor, dass Teammitglieder mit den unterschiedlichen Arbeitsweisen der anderen nicht zurechtkommen und die Zusammenarbeit darunter leidet. Auch viele Führungskräfte wissen nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen, da ihnen das nötige Know-How fehlt.

Nach einem vor Kurzem in der Harvard Business Review erschienenem Artikel, lassen sich die unterschiedlichen Arbeitsweisen in vier Haupttypen unterteilen:

- Pioniere - Schauen über den Tellerrand und hören auf ihr Bauchgefühl.

- Wächter - Sind ordnungsliebend und bevorzugen Stabilität im Leben.

- Treiber - Sind zielorientiert und können gut mit Veränderungen umgehen.

- Integratoren - Schätzen den Zusammenhalt und vereinen das Team.

Teams können Synergien realisieren, indem ein Pionier als Teamleiter, der das Unternehmensziel immer im Auge behält, sich von einem Integratoren am Arbeitsplatz unterstützen lässt und immer ein offenes Ohr für das gesamte Team hat.

Aber die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz kann durch unterschiedliche Arbeitstypen auch mächtig nach hinten losgehen, zum Beispiel, wenn ein Wächter einen Treiber als Unruhestifter in einem gut durchdachten Plan betrachtet oder der Integrator dem Pionier vorwirft, keinen Respekt mehr vor Arbeitnehmern zu haben, die schon sehr lange im Betrieb sind.

3 Managementstrategien für eine bessere Zusammenarbeit

3 Managementstrategien für eine bessere Zusammenarbeit

Wie kann man verhindern, dass durch unterschiedliche Arbeitsweisen eine schlechte Zusammenarbeit entsteht? Hierfür ist es notwendig, aktive Managementstrategien zu verfolgen.

Es gibt drei potenzielle Managementstrategien, die Sie anwenden können:

1. Führen Sie die Gegenparteien zusammen. Pioniere und Wächter sind genau wie Treiber und Integratoren von grund auf verschieden. Das kann zu Unstimmigkeiten und Spannungen im Team führen, da die einzelnen Arbeitstypen sich durch ihr Gegenüber gebremst fühlen und vielleicht sogar frustriert reagieren. Aber wie lässt sich dieses Problem lösen? Reden Sie mit den einzelnen Arbeitstypen und sorgen Sie dafür, dass die unterschiedlichen Arbeitstypen auch miteinander über potenzielle Lösungen und Hürden reden, die durch die unterschiedlichen Arbeitsweisen bedingt sind. Das Ziel sollte es dabei sein, dass die einzelnen Arbeitstypen mehr Vertrauen in die unterschiedlichen Arbeitsstile gewinnen.

2. Versuchen Sie an Teammitglieder heranzukommen, die etwas zurückhaltender sind als andere. Es kommt niemals vor, dass ein Team nur von einem Arbeitstypen beherrscht wird. In einem Team, das aus 10 Mitarbeitern besteht, können drei davon zum Beispiel Treiber und der Rest Wächter sein. Es kann auch vorkommen, dass vier Pioniere, vier Integratoren, ein Treiber und ein Wächter im Team sind. Wenn ein Großteil des Teams von einem oder zwei Arbeitstypen dominiert wird, kann es zum Gruppendenken kommen, bei dem andere Perspektiven untergraben werden. Manager können in dieser Situation wieder für ein Gleichgewicht sorgen, indem sie darauf achten, dass nicht dominierende Arbeitstypen im Team vertreten sind, zu Wort kommen und ihre Ideen mit einbringen können.

3. Schenken Sie den introvertierten Teammitgliedern Aufmerksamkeit. Introvertierte Menschen haben sowohl eine gute Beobachtungsgabe als auch eine gute Reflexionsfähigkeit. Trotzdem sind sie häufig nicht sofort in der Lage, etwas zu einem Thema beizutragen, da sie es bevorzugen, zunächst gründlich über die jeweiligen Themen nachzudenken. Daraus folgt, dass sie zwar häufig einen guten Beitrag zum Gespräch leisten könnten, sie aber leider oft im Team untergehen. Um introvertierte Menschen gut mit in Gespräche einzubeziehen und teilhaben zu lassen, sollte man sie rechtzeitig über anstehende Meetings informieren, damit sie genügend Zeit zum Reflektieren haben.

Indem die Mitarbeiter des Managementteams über die unterschiedlichen Arbeitsweisen der anderen Bescheid wissen, stellen sie sicher, dass die Geschäftsführer dafür sorgen können, dass jeder Einzelne des Teams mehr zu einem Thema beitragen kann und dass Konflikte verhindert werden können, die das Team und damit auch die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zerstören würden.

Dieser Artikel ist zuerst auf dem Blog „Work It“ von unseren Kollegen bei BroadSoft erschienen.