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New Work: Was es ist + erfolgreiche Umsetzung

Von Sandra Plett

Weg von starren Strukturen hin zu neuen, flexibleren Arbeitsformen: In Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung hat sich New Work zu weit mehr als nur einem Trend entwickelt. Doch was versteht man unter New Work eigentlich? Wir verraten Ihnen, was es mit dem New-Work Konzept auf sich hat, welche Vorteile es bietet und wie die Umsetzung gelingt.

1. Was ist New Work?

1. Was ist New Work?

New Work ist ein Sammelbegriff, der den strukturellen Wandel in unserer Arbeitswelt und damit verbunden sämtliche neue Arbeitsformen in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung umfasst. Geprägt wurde der Begriff vom Sozialphilosophen Frithjof Bergmann, der die zentralen Werte von New Work als “Freiheit”, “Selbstständigkeit” und “Teilhabe an der Gemeinschaft” definierte.

Wodurch zeichnet sich New Work aus und was sind die Vorteile?

  • Ortsunabhängiges Arbeiten:
    Dank moderner Tools und Technologien ist es heutzutage nicht mehr notwendig, dass Arbeitnehmer im Büro arbeiten. Home-Office setzt sich immer mehr durch. Beeinflusst hat das vor allem auch die Corona-Pandemie. Laut der Smart Workplace Studie von IDG Research Services hat sich die Einstellung zum Home-Office seit der Pandemie deutlich verbessert. Mittlerweile arbeitet knapp jeder Zweite entweder komplett oder zumindest teilweise von Zuhause. Zudem gehört es vor allem bei internationalen Arbeitgebern schon zur Normalität, dass Mitarbeiter über die ganze Welt verteilt sind.

    Quelle: Smart Workplace Studie von IDG-Research Services in Zusammenarbeit mit Placetel, München 2020
  • Neue Büroraumkonzepte:
    Wenn immer mehr Mitarbeiter vom Home-Office oder von unterwegs arbeiten, wird folglich auch weniger Platz im Büro benötigt. Aus diesem Grund überdenken Unternehmen ihre traditionellen Großraumbüros. Hoch im Kurs stehen flexible Bürolandschaften mit offenen Bereichen für einen gemeinsamen Austausch und Ruhezohnen für ungestörtes, konzentriertes Arbeiten. Meetingräume mit Post-Its, Tafeln zum Bemalen ect. fördern zudem die Kreativität.

  • Flache Hierarchien:
    Bei New Work entscheidet nicht mehr der Titel oder die Position darüber, ob man sich in Projekte einbringen kann, sondern das Interesse und die nötigen Fähigkeiten. Selbstständigkeit und Eigeninitiative lösen Regeln und Hierarchien ab und spielen bei New Work eine große Rolle. Jeder Mitarbeiter soll die Chance haben, seine eigenen Ideen einzubringen und mehr Verantwortung übernehmen, um selbstständig Entscheidungen zu treffen und das Unternehmen voranzubringen. Hierbei ist eine offene und transparente Kommunikation das A und O.

  • Effizientere Zusammenarbeit:
    Eine offenere und transparentere Kommunikation führt auch dazu, dass das Zusammenarbeiten verbessert wird. Meinungen werden berücksichtigt, Ideen ausgewertet und ergänzt und Einwände sorgsam geprüft. So arbeitet nicht mehr jeder für sich, sondern der Teamgedanke steht im Vordergrund und ermöglicht eine effizientere Zusammenarbeit selbst über Ländergrenzen hinweg.

  • Bessere Work-Life-Balance:
    Durch die Möglichkeit des dezentralen Arbeitens und durch flexiblere Arbeitszeitgestaltung (Vertrauensarbeitszeit) bietet New Work eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

    2. Warum New Work?

    2. Warum New Work?

    Deutschland leidet unter einem Fachkräftemangel, der Unternehmen vor völlig neue Herausforderungen stellt. Gute Fachkräfte lassen sich heutzutage nicht mehr alleine durch Geld überzeugen. Sie wollen sich entfalten, ihre Ideen einbringen und sich wertgeschätzt fühlen. Laut der Smart Workplace Studie sind Wohlfühlambiente, flexiblere Arbeitszeitmodelle, schnelle Bereitstellung technischer Innovationen und mehr Home-Office die wichtigsten Wünsche von Mitarbeitern. Nur Unternehmen, die sich mit dem Thema New Work auseinandersetzen und Bewerbern genau das bieten können, werden langfristig zukunftsfähig sein.

    Quelle: Smart Workplace Studie von IDG-Research Services in Zusammenarbeit mit Placetel, München 2020
3. Umsetzung von New Work: Wie gelingt sie?

3. Umsetzung von New Work: Wie gelingt sie?

Eine Standardlösung, wie New Work bestmöglich im Unternehmen etabliert werden kann, gibt es nicht. Die Umsetzung hängt von verschiedenen Faktoren wie den speziellen Bedürfnissen und Herausforderungen sowie von den einzelnen Mitarbeitern ab. Die Umsetzung erfolgt nicht von jetzt auf gleich, sondern ist mit einem tiefgreifenden Wandel im Unternehmen und Mindset verbunden. New Work Arbeitsplätze, agiles Projektmanagement und neue Technologien sind zwar ein guter Anfang, machen alleine aber noch lange kein New Work aus. Ein Wandel benötigt Zeit und das Wichtigste: Die Begeisterung aller Beteiligten.

  • Einbeziehung aller Beteiligten:
    Die Beteiligung aller Mitarbeiter stellt den Schlüssel zum Erfolg dar. Nur durch die Einbeziehung aller Beteiligten können Denk- und Verhaltensmuster durchbrochen und neue Prozesse implementiert werden. Es hat keinen Zweck, wenn alles von oben delegiert und durchgesetzt wird, sondern es sollte zunächst ermittelt werden, inwieweit einzelne Mitarbeiter für Veränderungen bereit sind, um Konflikte von vornherein zu vermeiden. Gelingt es, Mitarbeiter vom Mehrwert für das Unternehmen und für jeden Einzelnen zu überzeugen, ist der erste Schritt in Richtung Einführung gelungen.

  • Gemeinsame Ideenfindung:
    In einem Workshop sollen Mitarbeiter gemeinsam Wünsche, Ideen sowie mögliche Lösungsansätze erarbeiten. Wie wollen sie in Zukunft arbeiten? Soll es mehr Automatisierung, hierarchieübergreifende Teamarbeit und kurze Entscheidungswege geben? Das erfordert z.B. flexiblere Arbeitsumgebungen, wo sich jeder entfalten und seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Aber auch über neue Collaboration-Tools sollte diskutiert werden. Welche Technologien treiben das Unternehmen voran und können die Zusammenarbeit weiter verbessern? Sind alle mit der aktuellen Meetingkultur einverstanden? Häufig gibt es zahlreiche Regeltermine und Abstimmungsrunden, die für viele Mitarbeiter gar nicht relevant sind. Hier sollte man jedes Meeting auf seinen Sinn überprüfen.

  • Strategieentwicklung & Umsetzung
    Nach der Ideenfindung werden die einzelnen Vorschläge auf ihre Machbarkeit überprüft und Projekte definiert und priorisiert. Bei der schrittweisen Umsetzung ist es erforderlich, die Veränderungen jederzeit offen und transparent für alle Mitarbeiter zu kommunizieren. Eine besonders wichtige Rolle spielt auch das Commitment und Engagement der Führungskräfte. Manager müssen das neue Arbeiten z.B. auch in offenen, flexiblen Büroumgebungen vorleben. Zudem sollten Schulungen für z.B. neue Tools und Technologien angeboten werden.

  • Stetige Optimierung
    Die Umsetzung von New Work ist wie gesagt ein fortlaufender Prozess, der eine stetige Überprüfung des Status Quo erfordert. Wurden die vorgenommen Ziele erreicht? Kann etwas optimiert werden? Gemeinsam mit den Mitarbeitern sollten stets neue Dinge ausprobiert werden. Wichtig dabei ist eine Innovationskultur nach dem Bottom-Up Prinzip. Denn nicht umsonst zählen Unternehmen mit einer ausgereiften Mitmachkultur zu den erfolgreichsten.

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