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Die Zukunft der Arbeit: Unsere Sicht der Dinge

5 Trends und Entwicklungen

Von Michael Raußen

Die Digitalisierung verändert zunehmend unser Berufsleben und mit ihr wachsen auch die Anforderungen der Arbeitnehmer an den zukünftigen Arbeitsplatz. Doch wie werden wir in Zukunft arbeiten? Mit dieser Frage haben wir uns beschäftigt und haben - vor allem auf der Grundlage der von der IDG-Research 2017 durchgeführten Studie zum Thema “Arbeitsplatz der Zukunft - 5 Thesen aufgestellt, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird.

5 Trends und Entwicklungen

1. Weniger Präsenzpflicht im Büro

Dank der immerzu fortschreitenden Digitalisierung ist das Arbeiten vom Home-Office aus schon längst problemlos möglich. Arbeitnehmer können dank Cloud-Computing und Laptops die meisten Aufgaben ganz einfach von zu Hause erledigen. Und auch die telefonische Erreichbarkeit stellt heutzutage kein Problem mehr dar, denn durch den Einsatz von Cloud-Telefonanlagen, bleiben Mitarbeiter auf dem Handy oder einem anderen IP-Endgerät weltweit unter ihrer Bürorufnummer für Kunden, Kollegen und Partner erreichbar.

Auch Katrin Beuther, COO von United Planet, denkt, dass der Arbeitsplatz in Zukunft einfach überall da sein wird, wo wir gerade arbeiten möchten:

Das muss nicht zwingend das Büro sein. Auch vom Auto oder vom Homeoffice aus ist dies möglich. (Katrin Beuther)

Unternehmen bieten schon jetzt immer häufiger Home-Office an, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und Anreize für potenzielle Mitarbeiter zu schaffen. So gaben knapp 60% der über 1000 befragten Unternehmen an, dass das Arbeiten von zu Hause aus entweder schon möglich ist oder in Kürze umgesetzt werden soll. Auch wir bei Placetel verzeichnen einen Anstieg in Bezug auf Home-Office. Mittlerweile arbeiten 20% der Mitarbeiter regelmäßig von zu Hause. Selbst Kollegen aus dem Sales- und Support- Bereich können dank unserer Cloud-Telefonanlage mit Call-Center Funktion vom Home-Office aus arbeiten und bleiben immer über die Hotline erreichbar. Andere Kollegen arbeiten temporär sogar als „digitale Nomaden“ aus Berlin und Malta und bleiben dank der virtuellen Telefonanlage immer mit allen Kollegen vernetzt.

Für die Arbeitnehmer bedeutet das Arbeiten von zu Hause nämlich mehr Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Von den über 400 befragten Arbeitnehmern gaben ca. 50% von ihnen an, sich eine geringere Präsenzpflicht im Büro und mehr Home-Office zu wünschen. Da der Arbeitsplatz der Zukunft mit dem Wettbewerb um die besten Fachkräfte in Verbindung steht, wird die Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz demnach an Bedeutung verlieren und die Mobilität wird immer wichtiger werden.

2. Flexiblere Arbeitszeitmodelle

Laut der Studie der IDG-Research wünschen sich zwei Drittel der Arbeitnehmer flexiblere Arbeitszeiten, da es für sie eine bessere Work-Life-Balance bedeutet. Aus Unternehmenssicht gaben 44% der Befragten an, entweder bereits eine flexible Arbeitszeiteinteilung anzubieten oder die Möglichkeit in Kürze einzuräumen. In unserem Unternehmen wird dieser Aspekt mit Hilfe einer Vertrauensarbeitszeit gelöst. Das bedeutet, dass das Erledigen der Aufgaben wichtiger als die zeitliche Präsenz der einzelnen Arbeitnehmer ist. Je nach Abteilung haben wir deshalb eine Gleitzeit und nur bestimmte Kernarbeitszeiten, wodurch wir unseren Arbeitstag flexibel beginnen können. Das traditionelle Arbeitszeitmodell von 9 bis 17 Uhr könnte in Zukunft also an Bedeutung verlieren.

3. Neue Formen der Zusammenarbeit

Gute Zusammenarbeit ist für den Erfolg eines Unternehmens unerlässlich. Aus diesem Grund gehören für knapp 44% der befragten Unternehmen auch neue Formen der Zusammenarbeit zur Arbeitswelt der Zukunft dazu. Dazu zählen vor allem Tools wie Filesharing, Instant Messaging, Workgrouping-Tools sowie Web- und Videokonferenzsysteme. Am häufigsten werden Telefonkonferenzen verwendet. Hier gaben über die Hälfte der Unternehmen an, sie bereits genutzt zu haben.

Da durch den Einsatz von Collaborations-Tools die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team verbessert werden kann, vertrauen wir bei Placetel auf unsere UC-One-Lösung. Mit Placetel UC-One haben wir so alle Collaborations-Tools in nur einer Anwendung. Dadurch wird die Zusammenarbeit mit BroadSoft-Teams aus anderen Ländern enorm vereinfacht. Auch wenn man sich noch nie gesehen hat oder gar nicht kennt, kann man so über den UC-Communicator ganz einfach jemanden anschreiben, anrufen oder bei Bedarf sogar eine Video-Konferenz in HD-Qualität starten.

4. Häufigere Nutzung von Cloud-Lösungen

Die Mehrheit der Arbeitnehmer wünscht sich, standortunabhängig auf alle Daten des Unternehmens zuzugreifen, um so beispielsweise auch von zu Hause oder von unterwegs arbeiten und flexibler agieren zu können. Aus diesem Grund werden immer häufiger Cloud-Lösungen in Unternehmen eingesetzt, da hierbei die IT-Infrastruktur über das Internet bereitgestellt wird und Mitarbeiter überall dort, wo es eine Internetverbindung gibt, auf alle benötigten Daten Zugriff haben. Da wir selbst ein Cloud-Anbieter sind, gehören Cloud-Lösungen zu unserer Unternehmens-DNA dazu. Alle Tools, die wir nutzen, kommen aus der Cloud.

Thomas Gierich, Head of International Solution Sales bei T-System geht davon aus, dass der Einsatz von Cloud-Lösungen in Zukunft enorm steigen wird:

85 bis 90 Prozent der Unternehmens-IT kommen in Zukunft aus der Cloud. (Thomas Gierich)

Cloud-Telefonanlagen

Knapp 50% der befragten Unternehmen gaben an, bereits eine IP-/ Cloud-basierte Telefonanlage im Einsatz zu haben. Durch die Nutzung einer Cloud-Telefonanlage können Mitarbeiter mehrerer Standorte, Außendienstmitarbeiter und Mitarbeiter im Home-Office in dieselbe Telefonanlage eingebunden werden. Zwar teilten im Interview 28% der befragten Unternehmen mit, noch eine ISDN-Telefonanlagen im Einsatz zu haben, doch nach und nach werden diese wohl von Cloud-Telefonanlagen abgelöst werden. Grund dafür ist zum einen die IP-Umstellung der Telekom, die bis 2018 vollzogen sein soll und zum anderen bieten virtuelle Telefonanlagen gegenüber ISDN-Telefonanlagen sehr viele Vorteile: Mehr Funktionen, günstigere Verbindungsentgelte, weltweite Erreichbarkeit, u.v.m.

5. Schaffung neuer Arbeitsplätze

Werden uns Roboter in Zukunft unsere Arbeitsplätze wegnehmen?

Viele Ökonomen sind zurzeit in eine heiße Diskussion verwickelt. Wie werden sich Roboter, Computer und die künstliche Intelligenz auf die Zukunft der Arbeit auswirken? Viele Forscher der Oxford Universität fürchten, die Industrie 4.0 könnte zu einer Massenarbeitslosigkeit führen. Sie sind der Meinung, dass rund die Hälfte aller Jobs durch den Einsatz von Maschinen überflüssig werden könnten.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) konnte diese Aussage jedoch relativieren. Demnach könnten nur einzelne Tätigkeiten, vor allem Routinetätigkeiten, automatisiert werden. Die Analyse der OECD ergab, dass in allen 21 OECD-Ländern nur durchschnittlich 9% aller Jobs durch die Digitalisierung bedroht seien.

Viele Experten sind sich jedoch einig, dass neue Erfindungen auch oft neue Arbeitsplätze schaffen. Das wurde uns in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen. Zwar wurden viele traditionellen Berufe während der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert aufgrund von industriellen Produktionsweisen abgelöst, jedoch brachte die Industrialisierung im Schnitt mehr Arbeitsplätze hervor als sie verdrängte. Und auch die Verbreitung von Computern in den 80er Jahren hatte positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, sodass davon ausgegangen werden kann, dass sich das auch heutzutage wiederholt:

Als die Automatisierung in den Achtzigerjahren begann, galt sie als Arbeitsvernichter. Trotzdem gibt es in Deutschland heute mehr Beschäftigte als damals. Industrie 4.0 kann ebenfalls so große Wachstumsimpulse bringen, dass der Verlust überkompensiert wird. In vielen Berufen werden die Menschen Routineaufgaben an automatische Systeme abgeben und die Zeit für anspruchsvollere Aufgaben nutzen. Wenn Softwareprogramme zum Beispiel Verwaltungsaufgaben von Ärzten und Pflegern erledigen, haben diese mehr Zeit für Patientengespräche. (Professor Henning Kagermann in der Süddeutschen Zeitung)

Der digitale Wandel führt demnach also nicht zur Massenarbeitslosigkeit, sondern sorgt für eine Verschiebung der Arbeitsaufteilung und für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Denn ein technologischer Fortschritt hat auch immer ganz neue Bedürfnisse der Menschen zur Folge und so entstehen Jobs, von denen man vielleicht gestern noch gar nicht wusste, dass es sie gibt. So ist Professor Kagermann zuversichtlich, dass in Zukunft vor allem mehr Arbeitsplätze in den Bereichen IT-Sicherheit, Datenanalyse und der Konfiguration von Robotern entstehen, welche dann vor allem Verwaltungsaufgaben übernehmen könnten.

Zusammenfassung

Der Büroalltag hat sich in den letzten Jahrzehnten bereits enorm verändert und wird es auch weiterhin tun. Die Hierarchien werden immer flacher und die Arbeitsverhältnisse flexibler. Unternehmen haben die Notwendigkeit erkannt, ihren Mitarbeitern in Sachen Home-Office und flexibler Arbeitszeiteinteilung entgegenzukommen, um diese langfristig an sich zu binden. Die Umsetzung hat zur Folge, dass der Einsatz von Cloud-Lösungen und Collaborations-Tools immer wichtiger wird. So können die Mitarbeiter von Zuhause oder von unterwegs auf die benötigten Daten zugreifen und bleiben immer miteinander vernetzt.

Uneinigkeit herrscht darüber, ob die Digitalisierung eine Massenarbeitslosigkeit zur Folge hat oder den Weg für neue Arbeitsplätze ebnet. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass durch einen technologischen Wandel eher neue Jobs entstehen als dass alte vernichtet werden. Roboter werden uns also zukünftig wohl weniger unseren Job wegnehmen, als dass sie uns vielmehr bei einigen Aufgaben z.B. in der Verwaltung unterstützen, damit wir mehr Zeit für wichtigere Aufgaben haben.

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